Warum vegan?


► 90% der weltweit angebauten Sojabohnen und 50% des Getreides werden zu Futter für sogenannte „Nutztiere“ verarbeitet! Und Millionen Menschen hungern auf diesem Planeten. Damit die Reichen ihre Tiere füttern können, weil sie sie essen möchten und ihre Milch / Eier konsumieren wollen...

► Um den immer ansteigenden Bedarf an Futter decken zu können, werden die Regenwälder mehr und mehr abgeholzt. Zudem werden für die „Produktion“ von Milch und Fleisch Unmengen an Treibhausgasen in die Atmosphäre geschleudert; sie ist sogar der Hauptverursacher der globalen Erwärmung! Was das für die Zukunft der Erde bedeutet, muss ich nicht erklären.

► Auch Hunderttausende Liter Wasser werden für die Nutztierhaltung verschwendet. Zum Beispiel werden für 1kg Schweinefleisch 10.000 Liter Wasser benötigt. "Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch an Schweinefleisch verschwendet 15x mehr Wasser als der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch an Duschwasser." Quelle

► Paul McCartney sagte einst: „Wenn die Mauern der Schlachthöfe aus Glas wären, würden alle Vegetarier werden."
Tiere haben ebenso Gefühle und Ängste wie wir. Schlachthäuser arbeiten immer schneller, um geld- und zeitsparend immer mehr Tiere zu Fleisch zu verarbeiten, weil immer mehr konsumiert wird. Ein Großteil der Tiere ist nicht oder nur unzureichend betäubt; sie werden lebendig aufgeschlitzt, verbrüht oder geschreddert.

Sie werden hunderte Kilometer eng zusammengepfercht in LKWs durch die Welt gefahren. Sie stehen lange an den Schlachthöfen, um auf ihren viel zu frühen Tod zu warten. Sie hören und riechen die Angst der sterbenden Tiere. Sehr aufschlussreich zu lesen ist z.B. die Geschichte der Tierärztin Christiane M. Haupt. Auch zu den anderen Themen ist diese Seite sehr informativ.

Ich dachte früher: Bio-Tiere haben es viel besser, die kann man mit besserem Gewissen essen. Leider habe ich mich geirrt. Sie bekommen besseres Futter und haben etwas mehr Platz (z.B. hat ein Bio-Schwein 1m² Platz) und ein etwas besseres Leben (z.B. werden im Gegensatz zur Industrietierhaltung die männlichen Schweine mit ein paar Monaten immerhin mit anstatt ohne Betäubung kastriert [ohne Kastration würde ihr Fleisch einen strengen Geschmack entwickeln]), aber beim Schlachter sind wieder alle gleich. Und wer denkt, dass alle Bio-Tiere auf der Weide frei herumlaufen dürfen, irrt sich gewaltig –das sind absolute Ausnahmen. Viel zu hoch ist die Gefahr der Ansteckung durch Krankheiten.

► Zu Ende gedacht müsste Paul McCartney’s Satz wie folgt lauten: „Wenn Schlachthäuser Wände aus Glas hätten, wäre jeder Veganer." Denn was passiert in der Eier- und Milchindustrie?

Eine Kuh muss immer wieder kalben, um Milch produzieren zu können. Nach der Geburt wird das Kalb sofort der Mutter entrissen (in Ausnahmefällen spätestens vierzehn Tage danach). Sie ruft noch viele Tage danach nach ihrem Baby. Es ist eine unglaubliche psychische Belastung für das Muttertier und ihr Kind. Männliche Kälber landen mit 8-12 Monaten beim Schlachter, die weiblichen werden zu neuen „Milchmaschinen“ herangezüchtet oder werden ebenso früh geschlachtet wie ihre männlichen Kollegen.

Normalerweise können Kühe bis zu 30 Jahre alt werden. Jedoch werden sie in der Industrie nach etwa 4-5 Jahren geschlachtet, weil sie so ausgezerrt und gestresst sind, dass sie nicht mehr können. Kühe würden unter artgerechten Umständen täglich ca. 8 Liter Milch produzieren, um ihr Kalb zu ernähren. Durch Züchtung, Hormone und Antibiotika wird die „Milchleistung“ auf durchschnittlich 27 Liter pro Tag gebracht. Viele Industriekühe leiden an Mastitis, das ist eine sehr schmerzhafte Euterentzündung (oft ein Grund für eine frühzeitige Schlachtung).
Weitere Infos

In Deutschland werden jährlich ca. 50 Millionen männliche Küken kurz nach ihrer Geburt lebendig geschreddert oder vergast, da die Eierindustrie keine Verwendung für sie hat. Auch für die Fleischindustrie sind sie nutzlos, da sich ihr Brustmuskel nicht ausreichend entwickelt. Die weiblichen Hühner werden entweder zu Legehennen (für eine bestmögliche „Legeleistung“) oder zu Masthühnern (mit einem stark ausgebildeten Brustmuskel) herangezüchtet. Sie leben zusammengepfercht (ein Huhn hat den Platz der Größe eines DinA4-Blattes) und werden mit Hormonen vollgepumpt, damit sie schnell wachsen oder möglichst viele Eier produzieren. Sie stehen und liegen in ihren eigenen Exkrementen und erleiden häufig Knochenbrüche, da ihr Körper schnellstmöglich auf ein Maximalgewicht heranwachsen soll; er bricht buchstäblich am Eigengewicht zusammen. Oft sind Hühner bei vollem Bewusstsein, wenn sie verbrüht werden, um die Federn leichter zu entfernen, ebenso häufig sind sie nicht oder nur unzureichend betäubt, wenn ihnen die Kehle aufgeschlitzt wird.

Bio-Eier sind keine Lösung: Keine Frage, die wenigsten Menschen halten es für richtig, Hühner auf engstem Raum zusammenzusperren, ihnen die Schnäbel zu kürzen oder die männlichen Küken zu vergasen. Doch leider beruht auch Bio-Haltung auf diesem Prinzip. Erst nach der Auslieferung aus der Brüterei an die Eierproduktions-Betriebe wird festgelegt, ob die weiblichen Küken zu ‚Bio-Hennen’ werden oder nicht.“ (Zitat Peta)
Weitere Infos

► Für eine einzige Bluse aus Seide werden 2.500 Raupen lebendig verbrüht.

► Auch die Tiere in der Wollindustrie haben alles andere als ein schönes, friedliches Leben auf der Weide. Der Großteil der Wolle kommt aus Australien. Dort werden die Schafe 3x pro Jahr geschoren, was ihnen zahlreiche Wunden zufügt, da die Schäfer nach Masse bezahlt werden -da ist keine Zeit für genug Aufmerksamkeit. Und auch das Wetter in Australien kann teils sehr kalt werden. Darauf wird keine Rücksicht genommen.
Die männlichen Tiere werden ohne Betäubung kastriert.
Immer noch wird in Australien und Neuseeland eine brutale Methode, um Fliegen abzuhalten, praktiziert: das Mulesing. Dazu schneiden die Schäfer den fixierten Lämmern große Hautlappen aus dem Bein- und Schwanzbereich. Natürlich ohne Betäubung. Wie man sich denken kann, setzen sich die Fliegen dann erst recht in den Wunden fest.
Jährlich sterben bis zu 6 Mio. Schafe in Australien.
Wenn sie nicht mehr genug Wolle "liefern", werden sie meist lebend in den Nahen Osten und nach Nordafrika geschifft (und dort früher oder später unbetäubt mit einem Schnitt durch die Kehle getötet -was bei uns verboten ist). Diese Reise ist für die Tiere so strapazierend, dass ca. 10% sie nicht überleben. Kranke oder tote Schafe werden oft über die Reling geworfen.
Weitere Infos -auch zu den anderen "Wolllieferanten" (Kaninchen, Ziegen, Alpacas,...)

► In Deutschland führen die meisten bekannten Firmen der Kosmetik-, Putz- und Waschmittelindustrie (z.B. Hersteller der Firmen L'Oreal, Nivea, Dove, Rexona, Maybelline und wie sie nicht alle heißen...) Tierversuche durch oder lassen sie durchführen. Ich gehe auf meiner nächsten Seite "Metabolic Balance vegan" näher darauf ein. Das ist für Veganer absolut inakzeptabel.

"Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht." Diesen Satz von George Bernhard Shaw habe ich in vielen Blogs gelesen und ich finde ihn sehr passend! (Meine Ergänzung: Und ich möchte auch nicht, dass sie leiden.)


► Es gibt viele Studien und Wissenschaftler, die sagen, dass eine ausgewogene, vegane Ernährung die gesündeste Art zu leben ist und den Krankheiten unserer Zeit vorbeugt (z.B. Osteoporose, Herzerkrankungen oder Krebs). Sehr zu empfehlen ist zu diesem Thema das Buch Peace Food von Dr. Ruediger Dahlke.

► Auch in der Zigarettenindustrie werden Tierversuche durchgeführt.